Die Juri-Fedjkowytsch-Nationaluniversität war früher die Residenz der bukowinischen Erzbischöfe. Die Residenz wurde auf dem Gelände des alten Bischofpalasts 1864-1882 errichtet. Der Entwurf des Ensembles wurde von dem bekannten tschechischen Architekten und Akademiemitglied Joseph Hlavka (1831-1908) angefertigt. Er entwarf einen untraditionellen Gebäudekomplex im Stil des Eklektizismus mit byzantischen und romanischen Elementen. Die Komposition des Ensembles ist kompliziert, zeichnet sich aber durch die Exaktheit der Planung aus. Was den Entwurf selbst betrifft, so belegte er mehrmals die ersten Plätze in angesehenen Architektur-Wettbewerben und wurde auch auf der Weltausstellung in Paris ausgezeichnet.
Im Rahmen der Bauarbeiten wurden Steinmetzmeister aus Österreich und Tschechien für die Ausbildung der einheimischen Arbeiter angeworben. Die Verzierung des Innenraums im spätakademischen Stil schufen die bekannten Wiener Meister K. Jobst, K. Swoboda und I. Klein. Von den einheimischen Künstlern war E. Maximowicz an der Ausstattung der Residenz beteiligt.
Auffallend sind hohe Giebelabtreppungen und Rotsteinmauern, bunte mit Glasurdachsteinen bedeckte Dächer, die an bukowinische Teppiche erinnern. Die Gesamtarchitektur des ganzen Ensembles (das Hauptgebäude mit zwei Nebengebäuden) kennzeichnet sich durch eine strukturierte Exaktheit. Im ersten Stock des Hauptgebäudes befinden sich der Marmorsaal (die Aula) und der Rote Saal für Senatsitzungen. Im linken Nebengebäude war früher die Seminarkirche. Ihre Wände sind mit im akademischen Geiste ausgeführten Malereien von K. Jobst, K. Svoboda, I. Klein bedeckt. Eine herrliche Ikonenwand Ende XIX. Jhs. ist auch erhalten geblieben. Hinter den Universitätsgebäuden liegt ein malerisch angelegter dendrologischer Garten mit seltenen Pflanzenarten.
Bewertungen
Antonina, 16.04.2017
Es ist schon etwas Besonderes einmal die "Czernowitzer Luft" zu schnuppern, denn es heißt nicht umsonst die schöne Altstadt sei eine Reise wert.